Don’t pay!

Strom und Gas einfach nicht mehr zu bezahlen, ist eine Maßnahme, die in Großbritannien bereits breit diskutiert wird. Dort fordert die Initiative „Don’t Pay, UK“ die Bürger auf, gemeinschaftlich ihre Strom- und Gasrechnungen nicht mehr zu bezahlen. „Wenn viele mitmachen, wird man nicht alle verklagen können“, heißt es.

Frankreich geht auf die Straße. Bestes Beispiel: Die Gelbwesten, die nach einer von Präsident Emmanuel Macron angekündigten starken Besteuerung von Diesel 2018 massiv protestierten – Gewalt eingeschlossen.

Allerdings, in Deutschland demonstrieren im Durchschnitt eher Menschen aus der Mittelschicht und mit höherem Bildungsniveau. Doch gerade die wird es nicht so hart treffen. Es sind die Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. Ein Rand, der immer größer wird, sagt die Frankfurter Rundschau.

Falls diese Menschen in Deutschland auf die Straße gehen, hat unser Bundesregierung bereits vorgesorgt und diese Demonstranten ins rechte Lager geschoben. So warnt Bearbock vor „Volksaufständen“ und Innenministerin Faeser denkt laut darüber nach, wie sie dem Einhalt gebietet. Bayern macht es vor: Das dortige neue umstrittene Polizeigesetz kann genutzt werden, um Straftaten zu vereiteln, heißt, Menschen werden in „Gewahrsam“ genommen, falls sie etwas im Sinne des Staates Unrechtes vorhaben. Dass dazu auch Demonstranten gehören, hat Bayern schon bewiesen. So wird weiter von oben Angst verbreitet und die Menschen eingeschüchtert. „Wer auf die Straße geht, gehört zu den Rechten, die dem Staat schaden wollen“, heißt es.

Derweilen haben die fünf größten Energiekonzerne im zweite Quartal 2022 über 62 Milliarden $ Gewinn gemacht, so sagt MLDP-Aktivist Gärtner in der Frankfurter Rundschau. Und jetzt sollen diese noch mit den Maßnahmen der Bundesregierung (Steuersenkung, Gaspreisdeckel) subventioniert werden, anstatt das Problem am Schopfe zu fassen. Ausländer, wie gerne von Rechts plakatiert, nehmen uns nicht das Geld weg, es sind die Konzerne, Zwischenhändler, Lobiistenvereine und an deren Fäden unsere Politiker, die nicht mehr die Interessen den Bürgers vertreten, sondern die einer Machtelite, die immer reicher wird und immer mehr Macht gewinnt. Derweilen unterstützt das angepasste Parteimitglied weiter seinen örtlichen Parteiverband, egal welche Farbe dieser hat, und der brave Bürger wählt die Partei, die er schon immer wählte, ungeachtet dessen, ob sie seine Interessen vertritt..

„Don’t pay!“. Wird sich das in Deutschland durchsetzen? Eher nicht. Wir finden die Schuldigen in anderen Ecken. Unsere Politik und unsere Medien zeigen uns tatsächlich, wo der Feind sein soll.

Ein Gedanke zu „Don’t pay!

Hinterlasse einen Kommentar